PROMOTIONSSTIPENDIUM

Erstes Promotionsstipendium „Digitale Medizin“ an Lars Stellmacher vergeben!

Die Konzentration der Serumelektrolyte, also der Blutsalze, könnte künftig mit Smartwatches gemessen werden.


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Die Deutsche Ärzte Finanz (DÄF) und die Deutsche Gesell­schaft für Digitale Medizin e.V. (DGDM) haben erstmals das einjährige Promotions­stipendium für Medizin­studierende vergeben. Das Stipendium geht an Lars Stellmacher, der sich nun am Herz­zentrum Leipzig auf sein Forschungs­projekt zum Thema ELEVATE – „Electrolyte level detection with artificial intelligence through ECG", der Detektion von Elektrolytleveln mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI) durch das EKG konzentrieren kann. Das Stipendium läuft über ein Jahr und wird monatlich mit 1.000 Euro gefördert.

Das Forschungsprojekt ELEVATE

„Mit der ELEVATE-Studie wollen wir prüfen, ob es möglich ist, mit einer modernen Methode der Künstlichen Intelligenz, dem Deep Learning, die aktuelle Konzentration der Serum­elektrolyte, also der Blutsalze, zu messen. Als Daten­grundlage benutzen wir dazu das Elektro­kardiogramm. Die gegenwärtige Methode der Wahl zur Messung der Serumelektrolyte ist die Blutentnahme mit anschließender technischer Analyse. Die Anwendung einer Methode zur Messung der Serumelektrolyte basierend auf EKG-Daten wäre nicht verbunden mit einer Blutentnahme.

Ein solcher EKG-Algorithmus könnte im klinischen Setting und in der Ambulanz Verwendung finden, es ist zusätzlich eine Anwendung auf Smartwatches denkbar“, erklärt Lars Stellmacher den Inhalt seiner Forschungs­arbeit. Er studiert an der Universität Leipzig Medizin und legte im vergangenen Herbst sein zweites Staatsexamen in der Regel­studienzeit von 10 Semestern ab. Die ELEVATE-Studie wird von den Studien­leitern Prof. Holger Thiele und PD Arash Arya betreut.

Hoher Impact für die Versorgung von Patientinnen und Patienten

Mit diesem Forschungs­ansatz konnte Lars Stellmacher das Entscheidungs­gremium bei DGDM und DÄF überzeugen, wie Dr. med. Filippo Martino, 1. Vorsitzender der DGDM erläutert: „Die Arbeit widmet sich einem sehr relevanten Thema in der Medizin und bezieht dabei sehr fort­schrittliche Technologien wie Künstliche Intelligenz mit ein. Durch ein sehr breites Anwend­ungsfeld ist zu erwarten, dass die Arbeit einen hohen Impact auf die Versorgung von Patientinnen und Patienten haben kann.

Auch in Bezug auf die Motivation und Vorerfahrung war Herr Stellmacher ein guter Kandidat für unser Stipendium. Der Vorstands­vorsitzende der Deutschen Ärzte Finanz, Timmy Klebb, gratuliert Lars Stellmacher sehr herzlich zum Promotions­stipendium und betont: „Die Digitalisierung der Medizin birgt große Potenziale und schafft damit die wesentliche Grundlage für Innovationen in der Medizin. Die systematische Nutzung digitaler Medizin kann helfen, die Diagnose, Prävention und Therapie von Krankheiten weiter­zuentwickeln und zielgerichteter auf das einzelne Individuum zuzuschneiden.“

Die Zukunft in der Digitalen Medizin mitgestalten

Lars Stellmacher selbst sieht in dem Stipendium eine große Chance, sowohl für die Studie als auch für sich: „Für die Zeit des Stipendiums setze ich alles daran, meine bestmögliche Arbeit abzuliefern und zu zeigen, dass die DGDM mit ihrer Auswahl eine gute Entscheidung getroffen hat.“ Nach Abschluss des Forschungs­vorhabens wird der 25-Jährige ins Praktische Jahr starten und danach das Dritte Staats­examen ablegen. „Ich freue mich sehr darauf, später als Arzt zu arbeiten und hoffe gleichzeitig, auch in Zukunft die Forschung im Bereich der Digitalen Medizin mitgestalten zu dürfen.“

Die Bewerbungsfrist für das nächste Promotionsstipendium läuft bis zum 15. Juli 2022

DGDM und DÄF werden auch für das kommende Wintersemester 2022/23 ein Promotions­stipendium vergeben. Noch bis zum 15. Juli 2022 läuft die Bewerbungs­frist für das Promotions­stipendium „Digitale Medizin“. Dr. Filippo Martino: „Wir erhoffen uns, junge Menschen schon in einem sehr frühen Stadium ihrer Aus- und Weiterbildung für Wissenschaft und Digitale Medizin begeistern zu können, um so die Weiter­entwicklung der Digitalen Medizin nachhaltig zu fördern.“

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