Zurück ins Leben – Facharzt teilt seine Erfahrungen
Berufsunfähigkeit – das passiert öfter als man denkt! Jeder Vierte* wird im Laufe seines Lebens berufsunfähig. Mit einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung können Ärztinnen und Ärzte in dieser Situation finanzielle Sorgen abwenden und sich absichern. Denn die private Versicherung zahlt bereits bei einer Berufsunfähigkeit von 50 Prozent.
* Deutsche Rentenversicherung Bund 2014a, Hervorhebungen im Original
Inhalt
Mit einem Schlag berufsunfähig – mit Mitte 30
Markus Althaus** nippt an seinem Kaffee. Das frühmorgendliche Pensum hat er schon erledigt: Er war eine halbe Stunde mit Hündin Aisha draußen, hat dann den Frühstückstisch gedeckt und den Schulproviant für Tochter Alina und Sohn Mika in die Ranzen gepackt. Nun sind die Kinder durch die Tür, auch seine Frau Greta ist gerade in das Auto gestiegen, um zur Arbeit zu fahren. „Noch vor zwei Jahren hat meine Frau den kompletten Familienalltag alleine schultern müssen“, sagt der 37-Jährige und streicht sich nachdenklich über das Kinn. Mit einem Schlag wurde der Arzt berufsunfähig. „Da ging bei mir gar nichts. Ich bin oft den ganzen Tag nicht mal aus dem Bett gekommen.“
** Name von der Redaktion geändert
Berufsunfähigkeit nimmt in Deutschland zu
In Deutschland scheiden jedes Jahr etwa 400.000 Menschen aus gesundheitlichen Gründen aus dem Beruf aus. Die Leistungen der privaten Berufsunfähigkeitsversicherungen sind in den vergangenen Jahren bundesweit deutlich gestiegen, auf rund 3,7 Milliarden Euro allein 2018. Gut, wenn man als Ärztin oder Arzt mit einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung versorgt ist.
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Berufsunfähig: Körperliche und psychische Belastungen von Medizinern
Bis zur endgültigen Berufsunfähigkeit war Markus Althaus Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie an einem großen Klinikum. Davor war er für lange Zeit krankgeschrieben. „Für die Arbeit in der Notaufnahme mit Wechselschichten und hoher, auch psychischer Belastung ist Zuverlässigkeit wichtig, außerdem Sicherheit und Sorgfalt. Das alles konnte ich nicht mehr leisten“, erinnert er sich. Schließlich wurde er in eine Fachklinik für Psychotherapie und Psychosomatik eingewiesen.
Gründe für die Berufsunfähigkeit von Ärztinnen und Ärzten
Immer mehr Menschen werden aufgrund von neurologischen und psychischen Krankheiten berufsunfähig, während Krebserkrankungen als Ursache leicht zurückgegangen sind. Dies ist ein bundesweiter Trend. Bei Ärzten, Zahnärzten und Apothekern, die bei der Deutschen Ärzteversicherung eine Berufsunfähigkeitsversicherung haben, waren folgende Gründe ausschlaggebend:
Psychische Erkrankungen führten zur Berufsunfähigkeit
Schwere depressive Störung, deutliche Einschränkung der Selbstregulationsfertigkeiten bei der Planung und Strukturierung von Aufgaben, verminderte Entscheidungs- und Urteilsfähigkeit sowie verminderte Selbstpflege lauteten die Diagnosen der aufnehmenden Ärzte. Zwei Monate blieb der Familienvater in der Klinik. Dann ging es ihm besser, aber es war auch klar: Er konnte nicht zurück in seine alte Anstellung mit einer 50- bis 60-Stunden-Woche und Schichtdiensten. Mehr noch, er war unfähig, seinen Beruf auszuüben: „Ich sah mich außerstande, überhaupt noch zu operieren, überhaupt noch als Orthopäde zu arbeiten.“ Heute erhält Althaus eine Berufsunfähigkeitsrente von der Deutschen Ärzteversicherung.
Berufsunfähigkeitsversicherung der Deutschen Ärzteversicherung
In Deutschland werden durchschnittlich 79 von 100 BU-Rentenanträgen anerkannt, hat das Analysehaus Morgen & Morgen festgestellt. Mit einer Leistungsquote von 84,89 Prozent erlangt die Deutsche Ärzteversicherung einen Spitzenwert im Branchenvergleich. „Das liegt nicht etwa daran, dass wir die Anträge auf Berufsunfähigkeits-Leistungen nachlässig prüfen würden“, sagt Annette Neumann, Leiterin der Leistungsabteilung und lächelt. „Ärzte und Ärztinnen können ihre gesundheitliche Situation sehr gut einschätzen und sind leichter als viele Nichtheilberufler in der Lage, jene Unterlagen einzureichen, die zur Prüfung gebraucht werden.“
Wenn die Unterlagen vollständig sind, dauert es in der Regel nur etwa eine Woche von der Antragstellung bis zum Bescheid. Die Mitarbeitenden, die die Unterlagen prüfen, haben alle eine fundierte Ausbildung im Bereich Leistungsregulierung und machen regelmäßig Fortbildungen. Nur bei einem kleinen Bruchteil der Anträge bleiben Fragen, die Annette Neumann durch Besuche bei den Antragstellern zu klären versucht. „Im Gespräch von Angesicht zu Angesicht stellt sich eine Situation oft noch einmal anders dar als auf dem Papier“, erläutert sie. „Ich komme ja nicht zum Verhör, ich will zuhören und besser verstehen, wie die Situation unseres Kunden sich darstellt. Das erkennen wir in einigen wenigen Fällen nicht immer aus den Unterlagen.“
Die Leistungsquote bei verschiedenen Versicherungsgesellschaften im Vergleich
Die Grafik zeigt an, wie häufig von Kunden gestellte Anträge auf Berufsunfähigkeit von den jeweiligen Gesellschaften anerkannt werden.
Berufsunfähigkeit bei jungen Menschen
Berufsunfähigkeit trifft viele Menschen mitten im Berufsleben. Wenn der Versicherungsfall eintritt, sind Versicherte mit Berufsunfähigkeitsversicherung im Durchschnitt erst 47 Jahre alt, berichtet der GDV. Werden Männer berufsunfähig, sind sie der Statistik zufolge 48 Jahre alt, bei Frauen liegt das Durchschnittsalter zwei Jahre darunter. Die Ergebnisse basieren auf einer Teilerhebung unter GDV-Mitgliedsunternehmen für das Jahr 2015, für die Unternehmen mit einem Marktanteil von zusammen gut 32 Prozent gemessen am Vertragsbestand befragt wurden.
So wahrscheinlich ist eine Berufsunfähigkeit
Ein heute 20-jähriger Mann wird mit einer Wahrscheinlichkeit von 43 Prozent berufsunfähig, ehe er 65 Jahre alt ist – ein hoher Wert. Die Grafik zeigt die Wahrscheinlichkeit für bestimmte Altersstufen und beide Geschlechter.
Psychische Erkrankung ein typischer Fall
Markus Althaus war erst 35, als er sich von seinem Traumberuf verabschieden musste. Ihm wurde ein Berufsunfähigkeitsgrad von mindestens 50 Prozent bescheinigt. Damit erhält er von der Deutschen Ärzteversicherung die volle Berufsunfähigkeitsrente, die er versichert hat: rund 3.000 Euro pro Monat. Mit der Diagnose „Psychische Erkrankung“ ist er ein repräsentativer Fall. Bei einem Drittel aller als berufsunfähig anerkannten Versicherten der Deutschen Ärzteversicherung ist eine psychische Erkrankung der Grund für die Berufsunfähigkeit.
Volle Unterstützung für die Versicherten
Berufsunfähigkeits-Expertinnen im Video-Interview
Im Video erklären Annette Neumann und Mareike Pullmann (vormals Brauner) von der Deutschen Ärzteversicherung, wie Versicherer im Falle einer Berufsunfähigkeit ihre Versicherten unterstützen.
Berufsunfähigkeit bei Ärztinnen und Ärzten: Viele möchten wieder arbeiten
„Die meisten Heilberufler tun übrigens viel dafür, weiter arbeiten zu können“, sagt Annette Neumann. „Ihren Beruf weiter auszuüben, ist für sie oft Therapie. Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte geben ihren Sitz daher oft nicht auf, sondern arbeiten die Mindestzahl von 20 Stunden und stellen einen Kollegen ein.“ Auch Markus Althaus wollte nicht dauerhaft zu Hause bleiben. Inzwischen hat er eine halbe Stelle als Gutachter für eine Berufsgenossenschaft. Die Rente der Deutschen Ärzteversicherung läuft in voller Höhe weiter. „Die Zusammenarbeit mit den Kollegen und die Struktur tun mir gut“, sagt er und streichelt Hündin Aisha über den Kopf. „Es geht bergauf. Und mein Studium war nicht umsonst.“
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