Medizinstudium im Ausland
Ein Medizinstudium im Ausland wird immer attraktiver – vor allem für Interessierte, die durch das begrenzte Angebot an Studienplätzen in Deutschland mit langen Wartezeiten rechnen müssen. Grundsätzlich gilt: Überall in Europa können sich angehende Medizinerinnen und Mediziner um Studienplätze bewerben. Doch die Sprachbarriere ist nicht die einzige Hürde, die es zu bewerkstelligen gilt.
Inhalt
Aufnahmebedingungen für ein Medizinstudium im Ausland
Die gute Nachricht ist: In zahlreichen Ländern besteht die Möglichkeit, Medizin ohne die strengen deutschen NC-Beschränkungen zu studieren. Doch diese Option ist oft mit hohen Studiengebühren verbunden, und die Zulassungsverfahren im Ausland können vielfältig und anspruchsvoll sein. Die Bedingungen variieren je nach Land und Universität, deshalb sind eine frühzeitige Vorbereitung und Bewerbung ausschlaggebend, um die besten Chancen auf einen Studienplatz zu haben. Auch die Sprachbarriere ist eine große Herausforderung, die Teilnahme an einem Foundation Year (sprachliche und akademischer Vorbereitung im Vorfeld des Studiums an der Wunschuniversität) kann die Aufnahmechancen deutlich verbessern. Viele Länder bieten mittlerweile den Medizinstudiengang in englischer Sprache an. Oder man entscheidet sich gleich für ein deutsch- oder englischsprachiges Land wie Österreich oder Malta.
Wird ein Medizinstudium im Ausland in Deutschland anerkannt?
Ein abgeschlossenes Medizinstudium im Ausland muss in Deutschland erst anerkannt werden – und die sogenannte Approbation ist nicht garantiert! Das Zulassungsverfahren der zuständigen Landesärztekammer des Bundeslandes ist kostenpflichtig und kann Zusatzprüfungen beinhalten, da die Ausbildungsstandards im Ausland von denen in Deutschland abweichen können. Deshalb ist es wichtig, im Vorfeld die Länder zu recherchieren, die ähnliche Ausbildungsstandards wie Deutschland haben.Grundsätzlich wird der Abschluss aus allen EU-Ländern sowie der Schweiz anerkannt. Wer sein Medizinstudium erfolgreich dort abschließt, kann in Deutschland die Approbation beantragen. Auch ein Medizinstudium außerhalb der EU wird zugelassen, wenn es vergleichbar mit dem deutschen ist. Ein weiterer Aspekt für die Approbation ist die bereits gesammelte Berufserfahrung.
Was kostet ein Medizinstudium im Ausland?
Die Kosten für ein Medizinstudium im Ausland hängen stark von dem Gastland ab: Zu den Studiengebühren kommen die Lebenshaltungskosten, die sehr variieren können. Es ist ein großer finanzieller Unterschied, ob man sich für ein Studium in London oder in Bratislava entscheidet. Gebührenfrei kann man in der EU nur in Deutschland und Österreich studieren, am günstigsten in Italien, der Schweiz oder der Niederlande (500 bis 3.500 Euro pro Semester), teuer wird es mit bis zu 9.000 Euro pro Semester in Polen, Ungarn oder auf Zypern. Zusätzlich müssen die Kosten für Unterkunft, Verpflegung und Freizeit eingeplant werden. Nicht jeder angehende Medizinstudierende verfügt über so hohe Rücklagen, um ein Studium zu finanzieren. Unterschiedliche Programme wie das Auslands-BAföG, Bildungskredite oder Stipendien können maßgeblich unterstützen.
Vorbereitung auf ein Medizinstudium im Ausland
Ein Auslandsstudium ist eine weitreichende Entscheidung, die viel Vorbereitungszeit erfordert. Eine Vorlaufzeit von 18 Monaten ist realistisch, um alles in Ruhe und rechtzeitig zu erledigen.
- Recherche: Welches Land kommt für das Medizinstudium oder das Auslandssemester in Frage? Wie sind die Studienbedingungen im ausgewählten Gastland?
- Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es? Wichtig: Alle Fristen für Anträge (Stipendien) beachten.
- Sobald die Zusage der Hochschule im Ausland vorliegt, müssen wichtige Dokumente wie Visum, notwendige Impfungen, Zusatzversicherungen oder Kreditkarte besorgt werden.
- Unterkunft suchen – je früher, desto besser.
- Sprachkurs beginnen, um optimal auf den Aufenthalt vorbereitet zu sein.
Medizin im Ausland studieren – sicher mit dem Rundum-Schutzpaket
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- Unfallversicherung
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